Schloss Heidelbeck
Für alte Fotos oder Geschichten zum und über das Schloss wäre ich dankbar!
Dieses Bild ließ der jetzige Besitzer (2023) des Schlosskrugs aufgrund historischer Berichte zur damaligen Bauweise alter Schlösser zeichnen.
Das Schloss Heidelbeck könnte damals so ausgesehen haben.
Die Zeichnung hängt im heutigen Restaurant.
Auszug einer Postkarte von 1901
Das Amt Heidelbeck wurde anfangs, seit ca. 1190, durch die Ritter von Ritter von Hilbeke (Heidelbeck) verwaltet. Historisch belegt sind z.B. Conrad von Heidelbeck und sein Sohn Burghard von Heidelbeck. Der Bau des Schlosses Heidelbeck erfolgte nach einer Tafel am heutigen Gebäude im Jahre 1257. Durch die Heirat von Lubbert IX. von Westphalen („der Reiche) mit Burghard’s Tochtert Gisela von Heidelbeck kam das Schloss Heidelbeck ab dem Jahre 1411 in den Besitz der Familie von Westphalen. Das heutige Wappen von Schloss und Schlosskrug basiert auf Lubbert’s Wappen.
In der Zeit der Familie Westphalen muss auch die bauliche Gestaltung des Schlosses im Renaissancestil erfolgt sein, wahrscheinlich im Jahre 1552. Nicht mehr vorhanden ist das zweite Obergeschoss, dass in seiner Bauweise vermutlich der heute noch existierenden Schlossmühle vergleichbar gewesen ist. Es wird zudem aufgrund von Türübergängen vermutet, dass ein zweiter Schlossflügel existiert hat, der sich auf dem heutigen Parkplatz nahe der Schlossbrücke befand. Als Zugang zu den Etagen wird angenommen, dass ein Turm in der Ecke zwischen beiden Flügeln bestanden hat, ggf. ausgeführt als Holz- bzw. Fachwerkturm. Hauptzugang zum Schloss war ursprünglich eine Treppe zum ersten Obergeschoss, die sich am Übergang zur heutigen Schlossdeele befand. Alte Fotos lassen auch Rückschlüsse zu, wie diese Treppe ausgesehen hat.
Während dieser Zeit hat es auch lange eine enge Verbindung zum Kloster Möllenbeck gegeben. Der Herr von Schloss Heidelbeck war viele Jahrhunderts lang auch Stiftsherr des dortigen Kanonissenstiftes. Aus dieser Zeit stammt wohl auch die alte Legende von einem Geheimgang zwischen dem Kloster Möllenbeck und dem Schloss Heidelbeck. Historische Grundlage kann ein alter Eiskeller am Küchenberg hinter dem Schloss gewesen sein.
1839 erwarb dann der lippische Fürst Leopold II. das Schloss und den Heidelbecker Besitz von der Familie von Westphalen. Von 1839 bis 1933 dient das Schloss als Domäne, ab 1918 war es nach dem Ende der Monarchie Eigentum des Freistaates Lippe.
Die Familie Korf erwarb das Schloss im Jahre 1933. Nachdem dort bereits im Jahre 1912 eine Gaststätte eingerichtet worden war, war die Familie Korf verantwortlich für die sehr erfolgreiche Entwicklung hin zum heutigen, gastlichen „Schlosskrug“. In diese Zeit fällt auch der Bau der „Schlossdeele“ als Veranstaltungssaal mit ca. 200 Plätzen, der besonders für Hochzeiten und große Feiern gerne genutzt wird. Seit 2023 wird der Schlosskrug betrieben durch die Familien Scott & Popprichwald. Das Haus ist weit über Kalletals Grenzen hinaus bekannt als gute Adresse für gepflegte Gastronomie. Ob mit dem Auto, Motorrad, dem Fahrrad oder auch per Pedes, der „Schlosskrug“ ist eines der interessantesten Ziele im „Tal der Forelle“, wie die nördlichste lippische Gemeinde Kalletal auch genannt wird. In dem alten Gebäude können viele Geheimnisse entdeckt werden, so z.B. ein historischer Dachstuhl und verborgene Gänge und Zwischenetagen. Gut essen, gut trinken und entspannen, bei freundlicher Bedienung in gemütlicher Umgebung, das erwarten Sie von uns und so soll es auch sein.
Diese beiden Bilder des Malers Unverzagt hängen im Schlosskrug.
Das erste Bild zeigt die alte Ortsdurchfahrt Heidelbeck, aus Richtung Asendorf kommend, auf die Einmündung ‚Schlosskrug‘ zu.
Auf dem zweiten Bild ist die Hoffläche des auf dem ersten Bild rechten Gebäudes dargestellt.
Tag des offenen Denkmals am 09.09. und 10.09.2023
Auch das Schloss Heidelbeck konnte am 09.09.2023 und 10.09.2023 jeweils von 10:00 bis 21:00 Uhr besichtigt werden.
Führungen durch das Schloss mit Erklärungen zur Schlossgeschichte waren jeweils um 11:00, 14:00, 16:00 und 18:00 Uhr geplant.
Da die Personenzahl je Gruppe stark begrenzt war, wurde schnell klar, dass aufgrund des großen Besucherinteresses Extraführungen durchgeführt werden mussten.
Der neue Schlossherr selbst führte die Besucher um und durch das Schloss.
Bei seiner Führung wurde Jens Brakhage von Manfred Behrend und dem Schlossvorbesitzer, Wolfgang Korf, begleitet, die ihr Wissen zur Schlossgeschichte mit einbrachten.
Bildmitte: Wolfgang Korf
Bild rechts: Manfred Behrend
Den Besuchern wurde anhand von Fotos die neuere Geschichte des Schloss Heidelbeck erklärt. Bereits im Jahr 1912 wurde dort eine Gaststätte eingerichtet, die sich durch die Familie Korf zum heutigen Schlosskrug Heidelbeck entwickelte.
Die heutigen Gasträume des Schlosskrug:
Treppenaufgang zu den Fremdenzimmern (Dez. 2024):
Die Fensternischen machen die dicken Außenmauern des Gebäudes noch heute sichtbar:
Vom Obergeschoss führt eine schmale, steile Holztreppe auf den Dachboden:
Ein ursprünglich verborgener Gang vom Dachstuhl nach unten.
Die Bilder oben zeigen eine Fläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Schlosskrug, die zur Hochzeit des Fremdenverkehrs in Heidelbeck und Tevenhausen ein Brunnen schmückte, wie es die beiden nachfolgenden Bilder zeigen.
Nachfolgend einige Fotos vom Schloss und Schlosskrug aus alten Zeiten.
Liegewiese
Der Vorbau auf obigen Foto war früher ein Treppenaufgang zum Obergeschoss.
Auf dem nachfolgenden Foto ist eine Hochzeitsgesellschaft auf und vor der Treppe abgelichtet.
Das Bild zeigt das Nebengebäude an der Kurstraße.
Heidelbecker Schlossgeschichten
Lipper Stories mit Friedo Petig
musikalisch begleitet vom Barden Sammy
03.02.2024
Schloss Heidelbeck – YouTube

Heidelbecker Holz.
Handcrafted Gin.
Seit 2024
Friedo Petig
Es brennt noch Licht!

Bericht in der Lippischen Landeszeitung vom 20.12.2024:

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Auszug vom Impressum auf der Internetseite
des Schlosskrugs:

Irish Whiskey Tasting
01.03.2025
Wer glaubt, nach einem Whiskey-Tasting geht keiner mehr gerade nachhause, der irrt!
Von den zahlreichen irischen Whiskey-Sorten wurde jeweils nur ‚ein Tropfen‘ verkostet.
Die Teilnehmer kamen nicht nur aus dem Kalletal, sondern auch aus den Nachbargemeinden und -städten des Kalletals.
Obwohl man sich zunächst kaum kannte, kam schnell gute Stimmung auf. Bekanntschaften wurden geschlossen.
Um den Geschmack zu neutralisieren, wurde auch reichlich Wasser ‚verkostet‘.
Zudem sorgten verschiedene Canapes und Salzgebäck für eine gute Unterlage.
Natürlich wurde bei der Livemusik auch mitgesungen.
Irischer Whiskey wird aus Gerste, Weizen und Mais hergestellt. Die jeweilige Menge hängt von der Whiskeysorte ab. Das Getreidekorn enthält von Natur aus viel Stärke in seiner Hülle. Diese Stärke muss in Zucker umgewandelt werden, der für die Vergärung benötigt wird, bei der die Hefe den Zucker in Alkohol umwandelt. Am meisten Zucker kann gewonnen werden, wenn Gerste gemälzt wird. Bei ungemälzter Gerste, Weizen und Mais müssen die Körner unter Druck gekocht werden, um die Stärke in Zucker aufzuspalten.
Single Malt wird aus gemälzter Gerste hergestellt und in Pot Stills destilliert. Aber ausschließlich in Irland gibt es zusätzlich den Pot Still Whiskey aus gemälzter und ungemälzter Gerste.
Die Whiskeyproduktion in Irland ist so groß, dass der Getreidebedarf nicht aus einheimischer Produktion gedeckt werden kann und importiert werden muss.
Auch ich konnte feststellen, dass jede Whiskeysorte seinen eigenen Geschmack hat, könnte die Geschmacksnote aber nicht beschreiben.
Ganz anders die Profis aus der Rund:
Charakter: Malzig, fruchtige Noten von Rosinen, süsser Waldhonig, Karamell und Toffee
Charakter: fruchtig, malzig, kräftige Gewürznoten, dezente Honigsüße, langer Abgang mit Gewürznoten
Charakter: Birnenbonbons, Aprikose, Mango, Apfelkompott und Vanillepudding mit einem Hauch Minze
Charakter: Vanille, Gewürznoten mit süssen Aromen von Rum, Apfelkuchen, Brombeeren, ein Hauch von Zimt und Zitrusfrüchten, leicht moorig
Meine Erkenntnis! Whiskey ist kein Getränk, dass man an der Theke trinkt. Im Schlosskrug würde ich mir den Platz im Nebenraum, am Kamin, auswählen. Kopfhörer auf, Irish Folk oder Pub Songs hören, die Umgebung ausblenden und einen Whiskey genießen. Das reicht für einen ganzen Abend und mehr.
Obwohl wir nach der gut 3-stündigen Whiskey-Verkostung noch ein paar Bier an der Theke getrunken haben, um die neuen Freundschaften zu festigen, konnte ich den eigentümlichen Geschmack des Whiskeys noch am nächsten Morgen, nach dem Zähne putzen, schmecken.